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WR 18 P 00631 Antoniushaus hinten

Das St. Antoniushaus in Vechta und die Katholische Akademie Stapelfeld sollen mit Blick auf den Zukunftsprozess der Katholischen Kirche im Oldenburger Münsterland eine noch größere Rolle spielen als bisher. Zusätzliche Bildungsveranstaltungen und Qualifizierungsangebote für haupt- und ehrenamtlich Engagierte sollen eine inhaltliche Unterstützung bei der weiteren Kirchenentwicklung im Offizialatsbezirk sein.

Zum Hintergrund: Die für die nächsten Jahre absehbare Kirchenentwicklung in Deutschland und Europa hat auch Folgen für das kirchliche Leben der Region. Katholischerseits wird im Offizalatsbe-zirk Oldenburg wie auch in den anderen Regionen des Bistums Münster nach Lösungswegen gesucht, das Glaubensleben in den Gemeinden vor Ort zu stärken. Das ist eine große Herausforderung in Zeiten sinkender Kirchenmitgliedschaften, Priesterzahlen und eines Rückgangs im Bereich des gesamten hauptamtlichen pastoralen Personals. Die Bildungshäuser sollen künftig die pastoralen Teams vor Ort noch stärker darin unterstützen, Menschen für unterschiedliche Dienste und Aufgaben in den Gemeinden zu qualifizieren und zu stärken. Zum Jahreswechsel geben die Stiftung Kardinal von Galen und die Stiftung St. Antoniushaus als Träger der Katholischen Akademie Stapelfeld bzw. des Antoniushauses in Vechta daher einige personelle und strukturelle Veränderungen bekannt. Die Trägergremien sind mittlerweile personen-identisch besetzt, um künftig eine noch engere programmatische Verzahnung der Bildungsarbeit in beiden Einrichtungen zu gewährleisten.

Ab dem 1. Januar 2022 werden beide Stiftungen als sogenannte operative Stiftungen weitergeführt. Es gibt dann neben dem Stiftungsrat einen Stiftungsvorstand, der aus zwei Mitgliedern be-steht: Dr. Markus Wonka ist als Leiter der Abteilung Seelsorge des Bischöflich Münsterschen Offizi-alates geborenes Mitglied des Vorstandes in beiden Stiftungen. Als zweites Vorstandsmitglied hat Weihbischof und Offizial Wilfried Theising Pfarrer Dr. habil. Marc Röbel, den bisherigen Geistlichen Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld, berufen. Mit Röbels Berufung geht seine Ernennung zum Akademiedirektor einher. Er wird künftig die beiden Häuser gemeinsam mit den jeweiligen Verwaltungsleitungen führen: mit Willi Rolfes, dem Geschäftsführenden Direktor der Akademie, und Petra Focke als Leitung des Antoniushauses. Der bisherige Pädagogische Direktor der Akademie, Dr. Martin Feltes, wird im kommenden Februar in den Ruhestand verabschiedet.

Zum Hintergrund der beiden Bildungshäuser: Die Katholische Akademie Stapelfeld ist aus der 1974 gegründeten damaligen Heimvolkshochschule hervorgegangen. Aus ihr entwickelte sich ein im Oldenburger Münsterland sehr anerkanntes Zentrum der Erwachsenenbildung. Das Programm wendet sich an alle Menschen der Gesellschaft und deckt die Bereiche Kunst und Kultur, Politik und Gesellschaft, Philosophie und Theologie, sowie Ehe und Familie ab. Als katholische Einrichtung unterstützt sie mit ihren Bildungsangeboten das kirchliche Leben der Region, lotet zeitgemäße Mög-lichkeiten der Glaubensvermittlung aus, ist ein Raum für innerkirchliche Lerngespräche und für die Kirche der Region ein wichtiges Fenster zur Gesellschaft. Im Mai 2006 wurden die Heimvolkshochschule, die Stiftung Emmaus und das Umweltzentrum in Stapelfeld zusammengefasst und als Katholische Akademie Stapelfeld unter die Führung der neu gegründeten „Stiftung Kardinal von Galen“ gestellt.

Das St. Antoniushaus in Vechta wurde 1895 als Schülerheim gegründet und hat sich bereits kurze Zeit später zu einer Tagungs- und Exerzitienstätte weiterentwickelt. Es wurde bis 2014 von den Schwestern Unserer Lieben Frau (ULF) geleitet und spirituell geprägt. Das Antoniushaus bietet am Dienstsitz des Offizials Gästen und Gruppen modern ausgestatte Tagungsräume und Übernachtungsmöglichkeiten. Darüber hinaus setzt es seit einigen Jahren mit einem spirituellen Kursangebot auch eigene inhaltliche Akzente. Die beiden Bildungshäuser in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta sollen als Standorte gestärkt werden und gemeinsam eine Schlüsselrolle in der weiteren Pastoralentwicklung der Kirche im Offizialatsbezirk spielen.