Gedanken zur Kunst

Die Bilder der Künstlerin Gisela Fox-Düvell und das Relief des heiligen Antonius von Padua, das der Künstler Ulrich Fox eigens für unser Exerzitien- und Tagungshaus geschaffen hat, laden ein, innezuhalten, die verschiedenen Werke auf sich wirken zu lassen und sie in Ruhe zu betrachten.

Schöpfung WR 15 8896

Die leuchtenden Farben vermitteln eine Heiterkeit, Harmonie und eine Leichtigkeit. Es geht eine positive Kraft und Energie von diesem Bild, von den Farben und Formen aus. Ich spüre Freude und Lebendigkeit, die ansteckt und in ihrer Frische gut tut. Mir kommt dabei die Schöpfungsgeschichte in den Sinn: „Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht. Gott sah, dass das Licht gut war ...“. Auf die Dunkelheit der Nacht folgt das Licht des Tages.

Ich habe den Impuls mich aufzumachen, die Schöpfung bei einem Spaziergang zu genießen: Lichtdurchfluteter Tag, ich höre die Vögel singen, staunend betrachte ich die vielfältigen Pflanzen, sehe all die blühenden Bäume, spüre die Freude einfach draußen zu sitzen und still das vielfältige Leben um mich herum zu beobachten.

Mit seiner Ausstrahlung spricht dieses Bild mich an, das unser Verhalten prägen sollte: die Schönheit der Schöpfung. Ist in ihrer Lebensfülle nicht Gottes schöpferischer Geist zu spüren? Kommt in diesem Bild nicht seine Liebe zum Ausdruck, die der Schöpfung zu Grunde liegt und alles Geschaffene im Werden wie im Vergehen durchwirkt, hält und mit Schönheit erfüllt?

Meine Gedanken gehen weiter: Sind nicht in dem leuchtenden Licht sieben Durchgänge zu sehen? Davon ein Tor eher verschwommen, nur ahnend sehe ich die Umrisse. Vielleicht eine stille, leise Aufforderung den siebten Tag innezuhalten, ein Tag, der nicht zum Schaffen und Wirken gemacht ist. Wer von uns beherrscht denn wirklich die Kunst des Ausruhens? Wer von uns kann denn wirklich noch innerlich und äußerlich vollständig zur Ruhe kommen? Ein Tag, der uns Zeit schenkt, Zeit zum Zurückschauen, zum Nachfühlen, zum Begreifen, was geworden und entstanden ist, Zeit zum Danken, Zeit und Ruhe, die erfüllt ist vom „Siehe, es ist alles gut.“